Neue Buchtipps


Paulo Coelho - Veronika beschließt zu sterben

Paulo Coelho
Veronika beschließt
zu sterben

Roman, 224 Seiten

 

Zärtlich, poetisch und voller Lebensfreude

Die junge Veronika ist unglücklich und des Lebens überdrüssig, also beschließt sie, ihrem Leid mit einer Überdosis Schlaftabletten ein Ende zu setzen. Den Tod erwartend, fällt ihr ein Zeitungsartikel ins Auge, über den sie sich so sehr empört, dass sie bereits jetzt ignoriert, in welcher Situation sie sich befindet, und sich dem Leben zuwendet.
Als sie kurze Zeit darauf in der Psychiatrie erwacht, beginnt die eigentliche Geschichte des Buchs. Das Leben der jungen Frau ist erneut bedroht, dieses Mal jedoch in einem Moment, in dem sie endlich das Glück gefunden hat, das sie zuvor so verzweifelt suchte, dass sie keinen Sinn mehr im Leben sah.

"Veronika beschließt zu sterben" ist eine zärtlich-poetische Hommage an das Leben und das Glück. Ein Buch mit einer Protagonistin, mit der man sich nicht nur identifiziert, sondern zu der man beim Lesen wird, selbst wenn man die Situation nicht aus eigener Erfahrung kennt.

Khaled Hosseine - Drachenläufer

Khaled Hosseini
Drachenläufer

Roman, 385 Seiten

 

Spannend, beeindruckend und bedrückend

Afghanistan Mitte der Siebziger Jahre: Der zwölfjährige Amir wächst gemeinsam mit dem gleichaltrigen Hassan auf, dessen Vater der Diener von Amirs Vater ist. Hassan ist Amirs ergebener Freund, der buchstäblich alles für ihn tut. "Für Dich tausendmal." sagt er, worum Amir ihn auch immer bittet.
Doch der Drachenwettbewerb, bei dem Hassan seinem Freund loyal wie immer zur Seite steht, wird zum schrecklichen Verrat an der Freundschaft der beiden Jungen.

"Drachenläufer" ist kein Buch über Afghanistan. Der Roman erzählt die Geschichte einer Freundschaft und eines beschämenden Verrats, und gibt gleichzeitig tiefe und bedrückende Einblicke in die Geschichte und das seit Jahrzehnten andauernde Leid der afghanischen Bevölkerung. Ein beeindruckendes Buch und eine Bereicherung für jeden Bücherschrank.


Oliver Pötzsch - Die Henkerstochter

Oliver Pötzsch
Die Henkerstochter

Historischer Roman, 512 Seiten

 

Spannender historischer Roman

Im bayrischen Schongau haben die Menschen gerade erst den Dreißigjährigen Krieg überstanden, als ein starbender Junge aus dem Fluss gezogen wird. Ihm wurde eine seltsame Tätowierung beigebracht, die die aufgebrachten Schongauer Bürger an Hexenwerk glauben lässt. Die Schuldige ist schnell gefunden: die Hebamme des Dorfes soll die Hexe sein. Doch der Henker glaubt nicht an ihre Schuld und beginnt, gemeinsam mit seiner Tochter und dem Stadtmedikus, eigene Nachforschungen anzustellen.

Oliver Pötzsch stellt mit seinem Debüt "Die Henkerstochter" einen gut recherchierten und spannenden historischen Roman vor. Kein Epos, sondern eher ein Krimi vor historischem Hintergrund, flüssig und schnörkellos geschrieben, und vor allem sehr angenehm zu lesen.